BMW Motorrad K40 – Face the Power

BMW goes racing

Samstag Mittag in der Großstadt. Eine nagelneue BMW K40 schert aus der Quälerei in der Blechkarawane zur Tankstelle ab. Noch einmal auffüllen, bevor es endgültig losgeht. Zur Überraschung des Fahrers steht an der Zapfsäule gegenüber eine weitere BMW K40. Blicke kreuzen sich, bewundernd, leicht provokant, coole Maschine – aber hast du’s auch drauf? Wie in einem Duell schätzen sich die beiden Männer ab, taxieren sich mit Blicken. Für einen Moment bleibt die Zeit stehen. Dann ist der Entschluss gefasst: Schluss mit nettem Samstag-Nachmittags-Ausflug. Jetzt ist Race-Time.

Making of

Grundidee des K40-Films war es, ein Straßenrennen durch eine vollkommen leere Stadt zu veranstalten. Kein illegales Drag-Race von Ampel zu Ampel, sondern ein tatsächliches Rennen – der Traum jedes Motorradfahrers: einmal all die Autos und die anderen Hindernisse verschwinden lassen, die Ampeln auszuschalten und die Stadt nur für sich allein zu haben – es hier endlich einmal „ausfahren“ zu können.

In Deutschland konnten wir so eine Drehgenehmigung vergessen, einzelne Straßen lassen sich hier natürlich sperren, ich hatte für meinen Opel-Film ein paar Jahre zuvor sogar die Leipziger Straße in Berlin komplett gesperrt – ein 8-spuriges Monster quer durch Berlins Mitte. Aber eine richtige Ringstrecke, trauten wir uns hier nicht. In Budapest stießen wir mit unserer Idee jedoch auf offene Ohren. Was uns hier an Möglichkeiten geboten wurde, war ein Traum: Hauptstraßen mitten durch die Innenstadt, Tunnels, Brücken, die halbe Stadt. Der Asphalt war teilweise etwas grenzwertig, vor allem für das Tempo, mit dem wir die Stuntfahrer durch die Stadt schicken wollten, doch als die Fahrer selbst das OK gaben, legten wir los – und drei Tage lang die Stadt lahm.

Die radikalste Sperrung war die auf der riesigen Elisabethbrücke, die Budapest mit dem Umland verbindet. Wir sperrten sie genau am Sonntag Nachmittag, als alle Budapester genau über diese Brücke von ihren Datschen auf dem Land zurück in die Stadt wollten. Beim Drehen bekam ich nur mit, dass irgendwann die Polizei durchgab, sie müsse jetzt die Brücke wieder aufmachen, weil die Leitungen vor Beschwerden glühten. Meine ungarischen Nachbarn in München erzählten mir eine Woche später, dass irgendein Idiot die Brücke zur Hauptreisezeit wegen einem blödsinnigen Film gesperrt hatte. Der Stau, der dadurch verursacht wurde, schaffte es bis in die abendlichen Hauptnachrichten an diesem Tag. Sorry, Budapest. Der Idiot war ich. Aber die Shots, die dabei entstanden, sind wirklich einmalig geworden.

Achtung: Showreel-Fassung mit freier Musik // Passwort: Showreel.